Dr. M. Razavi Rad
Direktor des Instituts für Human- und Islamwissenschaften
Muhammad war besonders in den letzten Jahren vor seiner Auswanderung von Mekka nach Medina darum bemüht, seine göttliche Botschaft zu übermitteln. Es bedrückte ihn, dass viele Menschen seiner Botschaft kein Gehör schenken wollten, woraufhin Gott, zur Ermutigung seines Gesandten offenbarte:
„Und wenn es dein Herr gewollt hätte, gewiss hätten alle, die auf Erden sind, geglaubt – sie alle gemeinsam. Doch willst du die Menschen zwingen, damit sie Gläubige werden?“[1]
Dieser Vers verbietet nicht, zum Islam aufzurufen und diesen zu verkünden, sondern er wendet sich offensichtlich dagegen, die Menschen zum Glauben zu zwingen. Darum lud der Prophet die Menschen ohne Zwang und Druck zum Islam ein. Gott spricht:
„Es gibt keinen Zwang in der Religion. Die Rechtleitung ist gegenüber dem Irrtum klar geworden. Wer also den Glauben an den Tāāūt[2] ablegt und an Gott glaubt, der ergreift die sicherste Stütze, für die es kein Zerbersten gibt. Und Gott ist hörend und allwissend.“[3]
Aus diesem Grund ist es unmöglich, jemanden durch Gewalt von der Richtigkeit des Islam zu überzeugen. Gerade weil der Islam geistige und spirituelle Besonderheiten und Vorzüge besitzt, bietet er den Menschen hierin völlige Entscheidungsfreiheit. Niemand kann in dieser Sache über einen anderen Menschen verfügen oder bestimmen. Im Koran wird sogar gesagt, dass auch die Menschen, die nicht den Islam angenommen haben oder sich für irgendeinen anderen Glauben entschieden haben, an der alles umfassenden, göttlichen Barmherzigkeit teilhaben. Gott spricht:
„Jene, die glauben, und die Juden und die Christen und die Sabäer, die an Gott und den Jüngsten Tag glauben und gute Werke verrichten; ihnen wird bei ihrem Herrn ihr Lohn zuteil werden, und sie werden weder sich fürchten müssen noch traurig sein.“[4]
Dieser Vers kommt im Koran noch ein weiteres Mal vor.[5]Er hat die Aufmerksamkeit und Verwunderung derer auf sich gelenkt, die sich mit dem Islam beschäftigen. Denn dieser Vers verlangt von einem Menschen, der Muslim ist, dass er andere Menschen, die zwar keine Muslime sind, aber an Gott und den Jüngsten Tag glauben, respektiert und achtet. Trotzdem werfen diejenige, die sich mit dem Islam auseinandersetzen, ihm immer wieder vor, er sei nur durch das Schwert verbreitet worden. Dabei sollten es gerade diese aufgrund ihrer besonderen Kenntnis von der Mildherzigkeit der Muslime, die dem Beispiel ihres Propheten folgen, besser wissen.
Aber damit nicht genug: Denn dieselben bezichtigen die Muslime auch noch, fanatisch und engstirnig zu sein, weshalb sich hier die Frage stellt, ob sie nicht dazu in der Lage sind, zwischen Freiheit und Gewalt zu unterscheiden, oder ob diese beiden Begriffe für sie das Gleiche sind.
Es gibt aber auch aufrichtige Forscher, die von der Großzügigkeit und Mildherzigkeit der Muslime und ihrer Religion überzeugt sind.
Für sie zählen diese Punkte zu den grundsätzlichen und unübersehbaren Merkmalen des Islam, weshalb sie nur noch mehr Respekt und Sympathie für den Islam gewinnen, wenn sie sich die Koran-Verse vor Augen führen, in denen die Muslime zu friedlichem Mit-und Nebeneinander mit Andersgläubigen aufgerufen werden.
Gedankenfreiheit stellt ein fundamentales Prinzip und eine grundlegende Besonderheit des islamischen Glaubens dar. Der Beweis hierfür ergibt sich aus Hunderten von Versen des Korans. Dort wird mit unterschiedlichen Formulierungen dem Nachdenken, dem Nachsinnen, dem Überlegen, dem Verstehen und dem Wissen ein hoher Stellenwert beigemessen. Wäre das Nachdenken über die wahre Beschaffenheit der Welt des Seins oder über die der inneren oder äußeren wesentlichen Welt und alle anderen Realitäten nicht frei und völlig uneingeschränkt, hätte Gott nie die Absicht gefasst, solche Gebote für das Nachdenken zu erlassen.
Nach der muslimischen Tradition erschuf Gott den Menschen als Statthalter auf Erden und wies ihm eine Rolle bei der Entwicklung und Gestaltung des Lebens auf diesem Planeten zu. Dafür gab er ihm den Verstand, welcher bei jedem Schritt und jeder Idee Gottes Beweis gegen ihn ist. Er stellte ihn über die gesamte Schöpfung und verlieh ihm einen Vorzug vor vielen Dingen, die er erschaffen hat. Schließlich sandte er auf einige Einzelpersonen die Offenbarung herab, damit sie seine Botschaft allen Menschen überbringen konnten. Er forderte sie hierin zum Nachdenken auf, so dass sie aus ihren Gedanken Schlüsse ziehen können, wobei er das Nachdenken als den Weg betrachtet, der zur Erkenntnis führt. Er will, dass der Mensch durch dieses Nachdenken für seine Anschauungen, seine Zugehärigkeit und seine Bekenntnisse Verantwortung übernimmt. Deshalb gibt es für den Menschen absolut keine Rechtfertigung für jegliche Formen blinder Nachahmung von Ahnenkulten, absurden Traditionen sowie zufälligen Eigennützigkeit und egozentrischen Interessen.
Somit ist der Mensch in seiner geistigen Welt völlig befreit, und es gibt keinerlei Einschränkungen oder Grenzen, an denen er stehen bleiben müsste, au§er in der verborgenen Welt, in welche er normalerweise keinen Einblick hat. Er beweist die philosophische Möglichkeit oder Notwendigkeit jener Welt zwar durch seine von Gott erhaltene Vernunft und erblickt sie vielleicht durch die Wahrheiten seines aufgeschlossenen und fest gegründeten Glaubens, jedoch kann er sie nicht mittels der Instrumente erfassen, mit denen er sich auch Kenntnis von den wesentlichen Besonderheiten der diesseitigen Welt verschafft. Der Koran bekräftigt, dies indem er sagt:
„Und sprich: Es ist die Wahrheit von eurem Herrn. Wer will, der soll glauben; und wer will, der soll leugnen.“[6]
Ein anderes Ziel aber war, einen spirituellen und geistigen Zustand zu schaffen, durch den der Mensch sicher zu Gott geführt wird. Dieser Zustand war der innere Glaube und die Hinwendung des Menschen zu Gott. Oder so, wie es in vielen der Verse des Korans ausgedrückt wird: „die Andacht“ oder „das Gedenken“,[7]auf Arabisch: ad-Dikr.
Denn das, was der Schšpfer mittels der Unfehlbaren verleiht, ist nichts anderes als eben diese Andacht und dieses Gewahr sein.
Wer sich in einen solchen Zustand der Andacht und des Gewahr seins begibt, ist auch dazu bereit, sich warnen und verbessern zu lassen. Wenn sich die Menschheit jedoch dieser Dimension nicht gewahr ist, dann bleiben ihr – wie dies heute auch in unserer materialistischen Zeit der Fall ist – alle Türen zu geistiger Wohlfahrt verschlossen.
Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Schlüssel der heutigen materialistischen Welt zu geistiger und spiritueller Wohlfahrt, ja sogar zu materieller Wohlfahrt im Sinne von globaler Gerechtigkeit, die Selbstbesinnung und das Gewahr werden und die Andacht ist. Zweifellos und ohne Wenn und Aber kann nur eine Besinnung auf das Ziel der Schöpfung und auf das, was hinter den materiellen Erscheinungen des Lebens in dieser Welt verborgen liegt, einen Ausweg aus dem geistigen und spirituellen Dunkel des Materialismus bahnen. Das Leben, und vor allem den Sinn des Lebens, auf Speise, Trank, Ramsch und alle anderen Begierden zu beschränken und sich vom eigentlichen Inneren dieser Welt und dem, was sie in Wahrheit zusammenhält, abzuwenden, ist die Wurzel allen †bels und allen Leids. Das wahre Element menschlichen Lebens lebt allein durch die Philosophie vom Ursprung und Ziel desselben.
Das dritte gemeinsame Ziel aller Unfehlbaren aber war die Errichtung und Schaffung einer gesunden Gesellschaft, in der menschenwürdiges Leben das erste Mal im größeren Rahmen ermöglicht wurde. Eine Gesellschaft, in der kein Unrecht und keine schlechte Gesinnung herrschen, sondern die stets um richtiges und gerechtes Verhalten und Handeln bemüht ist. Denn 99 Prozent aller sozialen Miseren, die in den menschlichen Gesellschaften vorkommen, entstehen aufgrund von ungerechtem Verhalten und schlechter Moral. Dies ist jeden Tag an vielen Orten der Erde von neuem zu beobachten.
Die Sorgen, Probleme und Nšte, mit denen heute auch die Muslime in der Welt zu kämpfen haben, rühren von der Unachtsamkeit und der Gleichgültigkeit her, die sie ihrer Religion und ihrem Glauben entgegenbringen. Obwohl die Möglichkeiten der Verständigung und der Informationsübermittlung weltweit enorm fortschrittlich und modern geworden sind, treffen wir überall Muslime an, die ganz grundlegende Fragen ihrer Religion und ihres Glaubens nicht beantworten können.
Wir müssen uns gewahr werden und darüber im Klaren sein, dass die Welt von heute mit einer Religion des Geheimnisumwobenen und Unbekannten nichts anzufangen wei§, solange ihre Fundamente nicht klar gemacht und ihre Stärke und ihr Potential in der Leitung der Menschen und allen ihn betreffenden Fragen noch nicht bewiesen sind.
Darum sind wir alle dazu verpflichtet, mit allem, was in unserer Macht steht, wie z.B. die Erfahrungen der vergangenen Zivilisationen und das Vertrauen auf unseren Glauben, eine islamische Welt zu schaffen, die dem Rest der Welt eine echte Alternative und eine Lösung ihrer Sorgen und Nöte bieten kann. Eine solche islamische Gesellschaft muss, in der Anlehnung an den Glauben an Gott, die Urnatur des Menschen und an sein Gewissen, in allen Bereichen und Dimensionen des menschlichen Lebens effektive und aktuelle Lösungen bereitstellen. Aus diesem Grunde müssen wir uns, gemäß den Grundlagen des islamischen Rechts und Gesetzes, den Fragen der Welt heute mehr denn je öffnen.
Jeder von uns wird wohl zustimmen, wenn ich sage, dass die Muslime gerade heute, mehr als je zuvor dazu in der Lage sind, produktive Gedanken zu fassen und realisierbare, praktische Schritte zu gehen, die Botschaft des Islam zu erfüllen und seine Ziele wie auch sein Potential in die Tat umzusetzen. Denn wir glauben daran, dass der Islam die freie Ergebenheit in Gott, die Religion der Zukunft ist. Und gerade deshalb ist es unser aller Treuepfand, dieses Erbe sicher und gewahr an die nächsten Generationen weiterzugeben.
Die Koranverse zeigen uns, dass das Recht auf Leben eine Gnade Gottes ist und alle Menschen ein Recht darauf haben und kein Mensch das Leben – auch nicht sein eigenes – zerstören darf:
„Wenn jemand einen Menschen tštet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, soll es so sein, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und
wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, soll es so sein, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.“[8]
In diesem Vers betont Gott, dass die Vernichtung eines Menschenlebens der Vernichtung der Menschheit gleicht und die entsprechende Vergeltung dafür sich an diesem totalen Vergleich orientieren wird. Deshalb sind alle Menschen, die Zeugen von Ungerechtigkeit gegenüber einem anderen Menschen werden verpflichtet, diesen Menschen zu verteidigen und jede Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit darüber kommt der Unterstützung der Ungerechtigkeit gleich. Dieses Prinzip der Betroffenheit gilt für alle Menschen, ob sie Muslime sind oder nicht, sowohl im Hinblick auf die physische wie auch die psychische Unversehrtheit des Menschen. Der Koran bezeichnet die schönste Form der Existenz als reine Existenz,[9]und damit ist ein Leben gemeint, in dem Würde und Rang des Menschen geachtet werden, d. h. Gott gewährt dem gläubigen Menschen, der nur an gute Taten denkt, eine reine Existenz.
Hat man nicht die Seele des Menschen getötet, wenn man ihn in seinem Bewusstsein beschränkt? Liegt es nicht auf der Hand, dass der Tötung unschuldiger Menschen erst die Tötung ihres Geistes und ihrer Seele vorausgeht? Geht der militärischen Auseinandersetzung nicht die gedankliche voraus? Aus diesem Grunde soll man die geistigen und seelischen Werte in der menschlichen Existenz nicht gering schätzen oder gar ignorieren.
Wenn mangelhafte Einsicht und einseitiges Bewusstsein gefördert werden und aus dem Denken heraus blutige Auseinandersetzungen entstehen, so kann daraus sogar ein Verhalten resultieren, das weder Freund noch Feind kennt, wie es gerade auf weltpolitischer Bühne zu beobachten ist. Alle werden
dadurch geschädigt und die Fšrderer selbst müssen den Preis bezahlen, weil sie selbst diese Gefahren gegen sich entfaltet haben.
Deshalb soll grundsätzlich jeder Angriff auf einen Menschen wie auf den gegen die Menschheit verurteilt und bestraft werden, damit die Wurzel der Zwietracht (Fitna) beseitigt wird. Aus koranischer Sicht ist Fitna die Vergiftung der reinen spirituellen menschlichen Existenz, die Verbreitung unmenschlicher Gedanken und unmoralischer Ideen im Bereich des Denkens und der Kultur des Menschen. Es gibt dann eine erste und zweite und dritte Welt, eine Unterteilung in erste und zweite Klasse, in zivilisiert und unzivilisiert usw., womit letztlich nur ein Angriff auf das menschliche Leben gerechtfertigt werden soll. Gott sagt im Koran:
„Und die Verführung (al-Fitna) ist schwerwiegender als das Tšten.“[10]
Und das ist ein deutlicher Hinweis auf die Bedeutung der geistigen Grundlegung von Brandstiftung in den menschlichen Herzen.
Die Untrennbarkeit von Geist und Körper des Menschen bedeutet, dass sich jede Spur auf der Seele auch im Körper des Menschen manifestiert. Vielleicht lesen wir dann diesen Vers in einer erweiterten Bedeutung, die direkt in das Herz der koranischen Kultur zielt:
„Und tötet euch nicht (gegenseitig)! Gott verfährt barmherzig mit euch. Wenn einer dies in Übertretung und in frevelhafter Weise tut, werden Wir ihn im Feuer brennen lassen, und das ist Gott ein Leichtes.“[11]
Ein Grundrecht des Menschen ist das Recht auf Bildung, denn dieses ist die Voraussetzung für (innere) Sicherheit, und diese geht
wiederum der Tat voraus. Daher kann man von einem Menschen mit rudimentärer religišser Bildung nicht erwarten, dass er sein Leben religiös gestaltet. Ebenso kann man von einem Menschen, der die Gesetze nicht kennt, nicht erwarten, eben diese Gesetze einzuhalten. Der Koran sagt:
„Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast.“[12]
D.h. man soll sich nicht für das engagieren, wovon man keine Kenntnis besitzt. Diese Betonung von Kenntnis und Verstand unterscheidet den Islam von anderen Anschauungen. Und dieser Aspekt wird auch im Verhalten der gro§en islamischen Persšnlichkeiten und des Propheten deutlich. Imam Alī sagte z. B. zu seinem Gefährten Kumail,[13]dass er sich von einer Sache fernhalten solle, wenn er keine Kenntnis darüber hat. Es ist einsichtig, dass man ohne Kenntnis keine richtige Entscheidung treffen kann. Deshalb bat der Prophet immer darum, dass ihm Gott die Wahrheit der Phänomene deutlicher mache.
Erwähnen muss ich noch, dass ebenso wie jeder Mensch verpflichtet ist, Kenntnis und Wissen zu erlangen, auch die für Kultur und Bildung Verantwortlichen in einer Gesellschaft verpflichtet sind, den Menschen die entsprechenden Möglichkeiten bereitzustellen. Auch in unserer Epoche sind immer noch nicht jedem alle Informationen zugänglich, d.h. in dieser Hinsicht gibt es eine gesellschaftliche Ungerechtigkeit, gegen die man jedoch angehen muss. Man muss versuchen, informiert zu sein, weil Sieg oder Niederlage, Macht oder Machtlosigkeit im Bewusstsein des Menschen wurzeln, denn Information prägt das Bewusstsein.
Im Bereich der Religion verhŠlt es sich ebenso. Wenn die religišse Kenntnis unserer Zeit entspricht, wird sie den Menschen zu einem engagierten religiösen Menschen werden lassen; ist die
Kenntnis von der Religion hingegen oberflächlich und entspricht sie nicht dem Geist der Zeit, so resultieren daraus Isolation, Rückschrittlichkeit und geistige Stagnation und letztlich der Untergang einer Gesellschaft.
Wissbegier und die Suche nach der Wahrheit liegen dem menschlichen Denken zugrunde. Das Denken und Reflektieren ist eine besondere Fähigkeit des Menschen, und wenn diese Fähigkeit auf logischen Prinzipien basiert, wird sie wertvolle Ergebnisse hervorbringen. Im Koran lesen wir:
„Wahrlich, als die schlimmsten Tiere gelten bei Gott die Tauben und die Stummen, die keinen Verstand haben.“[14]
Also ist vor Gott der schlechteste Mensch jener, der nicht die Wahrheit hšren und sehen will und nicht nachdenkt. Ein persischer Dichter sagte: „Im Denkvermšgen liegt der Unterschied von Mensch und Tier“, und er führt weiter aus, dass eine Stunde Nachdenken über den Sinn der Religion wertvoller sei als das jahrelange Ausführen religiöser Rituale, ohne darüber nachgedacht zu haben. Deshalb betont der Islam das Recht, ja die Pflicht des Menschen zum Nachdenken, weil dies sein eigentliches Menschsein ausmacht. In einer prophetischen Überlieferung heißt es, dass der Mensch erst durch Denken seine menschliche Persšnlichkeit entwickelt, oder wie es in einem persischen Gedicht widerklingt: „O Mensch, du bist reiner Gedanke, sonst bestehst du aus Knochen und Haut; wenn dein Gedanke einer Blume gleicht, bist du wie ein Garten, und wenn dein Gedanke einem Dorn gleicht, so bist du wie Brennholz für den Ofen.“ Die Menschlichkeit des Menschen steht also wie sein religiöses Bewusstsein in direkter Beziehung zu seiner Vernunft. Der Prophet hat sogar ausschlie§end gesagt:
„Wer keine Vernunft hat, der hat keine Religion.“[15]
Aber so, wie der Unvernünftige nicht richtig religiös sein kann, so darf aber auch die Religion nicht unvernünftig sein. Im Koran wird deshalb der Weg betont, der zu rationalem Denken und zu Vernunft führt. Es ist kein Zufall, dass Gott die Menschen in mehr als 300 Versen zum Denken einlädt. Je mehr die Religion diskutiert wird, desto offenbarer wird die göttliche Wahrheit sein, und im Gegenteil dazu wird die Religion ihre rationale Anziehungskraft verlieren, wenn sie von den Menschen nur oberflächlich wahrgenommen wird. Der Prophet sagte:
„Wehe denen, die den Koran lesen, aber nicht darüber nachdenken“,[16]Denn diese werden nicht viel davon haben, und der aus einem falschen Koranverständnis resultierende Schaden ist für den Gläubigen ungleich größer.
Leider ist die Denkkultur in den islamischen Gesellschaften gegenwärtig nicht vorbildlich. Wie kann man auf eine bessere Zukunft für die Muslime und den Islam hoffen, wenn die Muslime die Nachahmung der Erforschung vorziehen? Einen Augenblick nachzudenken ist wertvoller als 70 Jahre zu beten, und Rūmī 3 dichtete: „Schön gesagt hat es der Prophet: ein wenig Verstand ist besser als Fasten und Gebet; denn das Wesentliche ist der Verstand, und die anderen beiden vervollstŠndigt der Verstand.“[17]
Grundlage der Philosophie, der Offenbarung und der Entsendung der Propheten zu den Menschen ist, in den Worten von Imam Alī, die Idee, dass die Menschen angeleitet werden sollen, in richtiger Art und Weise von ihrer Vernunft Gebrauch zu machen. Gott hat den Menschen Gesandte geschickt, damit sie das Recht Gottes nicht vergessen und ihre Zukunft mittels Argumentation und Beweisführung gottorientiert gestalten.[18]
Nun frage ich: Ist also ein Recht denkbar, mit dem das Denken unter Strafe gestellt und der Denker bestraft wird? Welche Menschen können wirklich nach der Religion leben: etwa jene, über die der Koran sagt, dass sie dem folgen, was sie bei ihren Vätern vorgefunden haben[19] und deren Glaube auf Vermutung basiert?
Es ist denkbar, dass es religiöse Menschen gibt, die den tiefen Sinn der Religion nicht verstanden und letztlich keine Zukunft haben. Die Zukunft der Religion jedoch ist klar, denn ihre Bedeutung steigt mit dem Verständnis der Menschen vom Sinn des Universums.
Den Widerspruch zwischen Vernunft und Religion haben jene verursacht, die mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Wahrheiten unverantwortlich umgegangen sind. Vernunft und Religion ergänzen sich, d.h. die Menschheit kann die Botschaft der Religion erst durch Denken besser verstehen und praktizieren. Ich wundere mich über jene, die in unserer Zeit leben und die Macht der Vernunft ignorieren. Die Stellung der Vernunft ist so hoch, dass einige Denker jede Tat, die von der Vernunft gutgeheißen wird, als gut ansehen. Die Vernunft macht das Wesen der menschlichen Existenz aus, und der unvernünftige Mensch gleicht einem Gedicht ohne Reim.
Nach Habermas ist die Entscheidung für einen unvernünftigen Weg ebenso zu rechtfertigen wie die Wahl eines vernünftigen Weges, da die Entscheidung für einen der beiden Wege nichts anderes als Wissen und Ethik zum Ausdruck bringt. Es steht für mich fest, dass solche Theorien auf Erfahrung basieren. Wenn der Mensch keine neuen Fragen stellen würde, würden wir keine Fortschritte machen wie z.B. in der Technik und Wissenschaft. Diese Regel gilt insbesondere auch in der Philosophie, denn Philosophieren ist nichts anderes als ein kontinuierliches Infrage stellen, und folglich ist die Philosophie eine Notwendigkeit des Lebens. Ausgrenzung von Gedanken und Vernachlässigung dieser menschlichen Fähigkeit kommt der Isolierung der menschlichen Existenz gleich.
Interessant ist, dass jede Art der Auseinandersetzung mit der Existenz der Vernunft letztlich die Notwendigkeit der Vernunft beweist. Man kann nur vernünftig an die Vernunft herangehen, und jede vernünftige Auseinandersetzung bewirkt eine Vertiefung der Kultur derselben. Im Unterschied zur Vergangenheit gibt es heute in der Philosophie die vermehrte Bereitschaft zu geistiger Auseinandersetzung, die zur Blüte und Entwicklung der Philosophie beigetragen hat. Wenn mit dieser geistigen Auseinandersetzung verantwortlich umgegangen wird, wird das Ergebnis positiv und der Menschheit dienlich sein. Problematisch wird es jedoch, wenn diese Diskussion den Aspekt der Feindseligkeit annimmt, denn eine solche Diskussion kommt nur der Zeitvergeudung gleich.
Al-Kindī[20] hat sich als erster islamischer Philosoph mit den Grundprinzipien der Philosophie beschäftigt. Seine und auch die in der Zeit von al-Āazālī[21]geführten Diskussionen hätten den Muslimen die besten Gelegenheiten zu einer Vertiefung der Thematik bieten können. Doch die Schriften gegen die Philosophie wie zum Beispiel Tahāfut al-Falāsifa[22] und die unvollständige Antwort von ibn Rušd[23] darauf, bewirkten Unsicherheit und eine Ablehnung der Philosophie unter den Muslimen. Hätte ibn Rušd seine Philosophie detailliert dargelegt und al-Āazālī widerlegt, hätten sich die Muslime viel intensiver mit der Philosophie beschäftigt.
Sicherlich spielte auch die Einflussnahme der damaligen politischen Herrscher eine wesentliche Rolle die diese Atmosphäre zu ihrem Vorteil ausnutzten. Nach dieser Zeit wurden die Philosophie und die Philosophen in der islamischen Welt isoliert und unterdrückt, denn die politischen Akteure im 3. und 4. Jh. n.
H.[24]hatten keinerlei Interesse an einer Aufklärung in der islamischen Zivilisation. Ein solch bitteres Geschehen, egal wann es geschieht, schwächt die Logik der Philosophie, wenn nicht sogar jede Art von Wissenschaft und verhindert geistige Erneuerung. Der Fortschritt und die Entwicklung der heutigen Philosophie ist das Ergebnis von Diskussionen. Philosophen wie ibn Sīnā,[25]Mullā Sadrā[26] und Suhrawardī[27] haben die philosophischen Diskussionen vertieft, und ibn Sīnā hat in seinem Werk al-Išārāt Wa at-Tanbīhāt die Mystik und Logik des Islam miteinander verbunden.
Wer die Philosophie des Mullā Sadrā kennt, wird ebenfalls bestätigen können, dass seine Philosophie pluralistischer Natur ist, denn er verbindet verschiedene philosophische Ideen miteinander.
Jeglicher Dogmatismus, künstliche Begrenzungen, die Bekämpfung der Logik usw. sind folglich mit der Welt des Denkens unvereinbar. Wir sehen heute, dass wir zur Erforschung der Wahrheit der Dinge auf alle wissenschaftlichen Disziplinen, die sich gegenseitig ergänzen, angewiesen sind. Wenngleich die Wissenschaften zwar sehr unterschiedliche Sprachen haben, beseitigen sie letztlich doch den Schleier der Wahrheit. Ein Erlernen der Wissenschaftssprachen verdeutlicht uns z.B. die Verbindung von Physik und philosophischer Argumentation. Wie könnte ein Mystiker jemals ohne Zuhilfenahme der Vernunft das Wesen des Universums verstehen, und wie könnte ein Philosoph ohne den Koran zum Gottesbeweis gelangen? Wir sehen, dass die Wissenschaften eng miteinander verbunden sind – warum sollte also ein vernünftiger Gedankenaustausch unter Denkern und Wissenschaftlern schwer sein?
Hinsichtlich der Meinungsfreiheit gilt: solange unterschiedliche Meinungen nicht geäußert werden, wissen wir nicht, was die Wahrheit ist und was nicht. Meinungsfreiheit ist die Voraussetzung für das Denken. Rūmī sagt: „Der Mensch ist unter der Zunge versteckt, und diese Zunge ist für den Menschen ein Vorhang.“2 verschiedener früherer Systeme darstellt. Er starb 1050 H. (1640 n. Chr.) während seiner letzten Pilgerreise in Basrā.
Sprache schließt viele Geheimnisse der Menschheit in sich, und wie ein offenes Fenster kann sie den Blick auf die Gedanken und Hauptakteure der Diskussionen freigeben oder aber, wenn sie unverantwortlich benutzt wird, große Fehler bewirken. Wenn mit dem Recht auf Meinungsfreiheit unvernünftig und ungerecht umgegangen wird, ist es für alle schädlich. Rumiyy sagt weiter:
„Die Sprache ist wie ein Stein, ein Stück Eisen. Was sie verursacht, gleicht einem Feuer, und ein Wort kann eine Welt vernichten.“[28]
Ein Wort gleicht einem Pfeil, der viele Menschen verletzen kann. Mittels Sprache kann man die Wahrheit in Unwahrheit verkehren und umgekehrt. Deshalb sollte die Sprache immer ein Mittel der Vernunft sein. Das bedeutet aber nicht, dass man alles sagen kann, weil der Zuhörer vernünftig sein soll, denn der Mensch ist kein Gott, der die geheimen Absichten der Menschen kennt. Auf diesen Aspekt verweist Rūmī in seiner Geschichte von Moses und dem Hirten: „Ich achte nicht auf das äußere oder was sie sagen sondern nur auf das, was sie in ihren Herzen tragen.“2
Kurz gesagt mšchte ich zwei Pflichten des Menschen hervorheben: erstens sollte er seine individuellen Wünsche äußern und Rechte beanspruchen, zweitens dabei jedoch die Wünsche und Rechte der Gesellschaft nicht verletzen.
Nach meinem Verständnis vom Koran kann ich Freiheit nicht als ein menschlich verliehenes Recht verstehen; ich habe keine andere Definition für den Menschen als Freiheit, d.h. der Mensch ist wesenhaft frei. Und wie kann man ohne Freiheit von einer IdentitŠt als Mensch sprechen? Wenn man den Menschen seiner Freiheit beraubt, hat man ihm seine Identität genommen, weil die Grenze der menschlichen Identität im Vergleich zu anderen Lebewesen eben genau diese Freiheit ist. Deshalb ist Freiheit nicht das Recht des Menschen sondern er selbst. Wenn dies so nicht im Koran erwähnt, dafür aber der Despotismus so oft verurteilt wurde, dann wohl deshalb, weil Freiheit etwas Apriorisches und Evidentes ist, wie z.B. die Luft zum Atmen und Leben des Menschen, die ebenfalls so nicht erwähnt werden.
Freiheit ist kein religiöses Geschenk, das die Religion definiert oder gefährdet, und es ist auch keine Erfindung nichtreligišser Gesellschaften, die religišsen Gesellschaften geschenkt werden soll, sondern eine Unabdingbarkeit, die mit der Identität der menschlichen Existenz einhergeht. Man kann die Freiheit des Menschen einschränken, wenn die Argumente dafür schwerwiegender sind als zu ihrer Erhaltung. Ich kenne aber kein derartiges Argument, und wer ein solches Argument kennt, der soll mir dies kundtun.
Wir lesen im Koran:
„Und kein Prophet darf (etwas) unterschlagen. Und wer (etwas) unterschlägt, soll das, was er unterschlagen hat, (zu seiner eigenen Belastung) am Tag der Auferstehung bringen.“[29]
Ergo darf kein Prophet einen Menschen zu einer bestimmten Idee zwingen, oder genauer gesagt, dessen Freiheit in Ketten legen. Es heißt ganz im Gegenteil dazu im Koran:
„Und er nimmt ihnen ihre Last hinweg und die Fesseln, die auf ihnen lagen.“[30]
Demnach hat Gott die Propheten entsandt, damit die Rechte und die Freiheit des Menschen gedeihen können und bewahrt werden. Es ist nicht die Absicht der göttlichen Botschaft, die Menschen zu Hause festzusetzen und ihre innovativen Ideen und Gedanken in Ketten zu legen.
Deutlich hei§t es:
„…und du hast keine Gewalt über sie“,[31]
Dies bedeutet, dass der Prophet nicht der Herrscher über den Willen der Menschen ist, so dass sie annehmen müssen, was er sagt. Er ist nicht nur kein Herrscher, er ist auch kein Vertreter der Menschen, so dass er für sie wählen oder nicht wählen kann:
„…Wir haben dich weder zu ihrem Hüter gemacht, noch bist du ihr Wächter.“[32]
D.h. er ist kein Vertreter der Menschen, weil sie selbst leben und Verstand haben. Er kann ihnen die göttliche Botschaft kundtun, sie aber können wählen.
„Du hast aber keine Macht über sie“,[33]d.h. er beherrscht sie nicht.
Was geschieht jedoch wenn sie ablehnen?
„Kehren sie sich (vom Glauben) ab, so haben Wir dich nicht als deren Wächter entsandt…“,[34] D.h. er kann sie auch nicht bevormunden.
„…Willst du denn die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden?“[35]
Niemals heißt der Koran Zwang gut, und es ist auch nicht die Absicht Gottes, dass die Menschen um jeden Preis gläubig werden, wie der Koran feststellt:
„Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt.“[36]
„Und sprich: „Es ist die Wahrheit von eurem Herrn.“ Darum lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.“[37]
Also hat der Prophet die Aufgabe, die göttliche Wahrheit kundzutun, den Menschen aber steht es frei, sich dafür zu entscheiden oder nicht. Deshalb hat die Einschränkung der Freiheit des Menschen im Islam keine religišse Rechtfertigung; vielmehr verurteilt der Koran jeglichen Despotismus.
Wie sollte man also die Ansicht vertreten, der Koran oder der Prophet, dem der Koran offenbart wurde, würden die Freiheit des Menschen beeinträchtigen? Wie kšnnten wir religiös rechtfertigen, als religiöse Menschen über die Akzeptanz oder Ablehnung der anderen wachen zu müssen? Wenn es eine reine Wahrheit gibt, wie kann man dann mit eingeschränkter Freiheit zu dieser Wahrheit gelangen? Ist es denn logisch und vernünftig, im tosenden Meer mit geschlossenen Händen zu schwimmen?
Wenn die menschliche Freiheit auf dem Gebiet der Forschung zum Beschreiten des unbequemen Weges der Selbsterkennung und Menschwerdung eine Gefahr wäre, dann sollten uns Gott und gleicherma§en die gro§en religišsen Persšnlichkeiten davor warnen. Hierzu gibt es jedoch keine Koranverse oder †berlieferungen, sondern im Gegenteil dazu wird gesagt:
„Gib denn die frohe Botschaft Meinen Dienern; es sind jene, die auf das Wort hören und dem besten von ihm folgen.“[38]
Auch Imam Alī hat betont:
„Der Mensch ist nicht als Gefangener auf die Welt gekommen, und die Menschen sind alle frei.“[39]
Von as-Sādik ist überliefert:
„Die Menschen sind alle frei, außer jenen, die die Freiheit nicht wollen.“[40]
Alī riet seinem Sohn für alle Zeiten:
„Sei niemals der gefangene Diener der anderen, denn Gott hat dich frei erschaffen.“[41]
Demnach ist der Garant der menschlichen Identität die Freiheit. Wenn der Islam den Muslimen empfiehlt, die Kaba zu umkreisen,
d. h. das Haus der Freiheit,[42]dann ist diese rituelle Zeremonie eine Übung für den Muslim, dessen Gedanken einzig und allein um dieses Symbol der Freiheit kreisen sollen, wie es in einem Gedicht hei§t:
„Die Kaaba ist nur ein Zeichen, damit der Weg zum Ziel führt und das Ziel nicht verloren geht.“
Die Abweichung vom Weg der Freiheit führt zur Gefangenschaft. Jeder Fortschritt im wissenschaftlichen, künstlerischen, ökonomischen, moralischen und jedem anderen Bereich kann nur im Einklang mit Freiheit realisiert werden. Wer dem Menschen Freiheit vorenthält, der verhindert, dass die gšttliche Veranlagung des Menschen realisiert wird -und das ist ein Unrecht am Menschen.
Die mangelnde Gedankenfreiheit in den religišsen Gesellschaften schwächt allmählich den Glauben der Menschen, und dadurch werden Werte wie z.B. Reinheit, Tapferkeit, harmonische Identität usw. verschwinden und sich Unwerte wie Zweigesichtigkeit, Heuchelei usw. verbreiten. Zweifellos ist die Freiheit eine
Notwendigkeit für den Menschen, und wenngleich er ein gesellschaftliches Wesen ist, bedarf er der individuellen Freiheit ebenso wie er Wasser oder Luft zum Leben braucht.
Es gilt, verantwortlich mit der Freiheit umzugehen, damit sie nicht missbraucht wird oder zur Gefahr wird, wie z.B. vergiftetes Wasser oder vergiftete Luft. Nach Tocqueville ist die Religion ein Garant der Freiheit, wie auch die Freiheit eine definitive Bedingung für eine lebendige Religion ist. Wenn der Mensch die von den Weltgesellschaften und Religionen anerkannte Freiheit ignorieren will, wird er sich ernsthaften Problemen gegenübersehen -auch in unserer Epoche, in der viele Mächte ihre Macht missbrauchen oder von einer machiavellistischen Freiheit sprechen, die letztlich der individuellen und gesellschaftlichen Identität widerspricht.
- Vgl. Kor: 10 (Yūnus), 99.
- Den Gštzen, eigentlich alles Falsche, was vom Wege Gottes abhŠlt.
- Vgl. Kor: 2 (al-Bakara), 256.
- Vgl. Kor: 2 (al-Bakara), 62.
- Vgl. Kor: 5 (al-Mā’ida), 69.
- Vgl. Kor: 18 (al-Kahf), 69.
- Vgl. Kor: 3 (Āl-i Imrān), 58.
- Vgl. 5 (al-Mā’ida), 32.
- Vgl. 16 (an-Nahl), 97.
- Vgl. Kor: 2 (al-Bakara), 217.
- Vgl. Kor: 4 (an-Nisā’), 29, 30.
- Vgl. Kor: 17 (al-Isrā’), 36.
- Ibn Ziyād an-Nakhaī: ein enger GefŠhrte von <Alī ibn Abi Dtālib.
- Vgl. Kor: 8 (al-Anfāl), 22.
- Vgl. Bihār al-Anwār: Bd. 1, S. 94, Bāb 1,H. Nr. 29
- Vgl. Bihār al-Anwār: Bd. 66, S. 350, aus: Mağma al-Bayān: Bd. 2, S. 554.
- Ğalāl-u-d-Dīn al-Balkhī ar-Rūmī. Persischer Gelehrter, Dichter und Mystiker. Er wurde im Jahre 604 H. (1207 n. Chr.) geboren und starb 670 H. (1273 n. Chr.)
- Vgl. Nahğ al-Balāāa, Predigt 1, S. 6.
- Vgl. Kor: 2 (al-Bakara), 170.
- Berühmter Philosoph aus dem jemenitischen Volksstamm al-Kinda. Gest. 870 n. Chr. in Bagdad. Ihm werden etwa 300 Schriften über Philosophie, Medizin, Mathematik, Physik, Optik, Astronomie, Musik, u. a. zugeschrieben.
- Abū Hāmid Muhammad ibn Muhammad ibn Ahmad al-Āazālī. Bedeutender sunnitischer Gelehrter, der den Titel Huğğa-tu-l-Islām (Beweisgrund des Islam) trug. Er wurde 1058 geboren und starb 1111 n. Chr. in Dtūs im heutigen Iran.
- „Spinnerein der Philosophen“.
- Lat. Averroes: Der berühmteste mittelalterliche Kommentator des Aristoteles, Naturwissenschaftler, Philosoph und Theologe. Er wurde 1126 in Cordoba geboren starb 1198 in Marrakesch.
- Datierung islamischer Zeitrechnung: nach al-Hiğra = der Auswanderung (der Muslime von Mekka nach Medina).
- 370 H. (980 n. Chr.) zu Afšana bei Bukhāra als Sohn eines Gouverneurs geboren. Studierte den Koran, Ethik, Jura, Logik, Geometrie, Astronomie, Physik, Metaphysik und Medizin. Er starb 427/28 H (1035/36 n. Chr.) zu Hamadān.
- Mullā Muhammad aš-Šīrāzī, 981 H. (1571 n. Chr.) als einzigstes Kinder einer hohen Beamtenfamilie geboren. Er studierte Theologie, Philosophie, sowie die übrigen traditionellen und rationellen Wissenschaften, bis er ein neuartiges philosophisches System entwickelte, welches zum Teil eine Vergenz
- Šihāb-u-Dīn Abū-l-Futūh Yahyā ibn Habaš as-Suhrawardī, der berühmte Philosoph und Begründer der Išrāk-Schule [Erleuchtungsphilosophie]. Geb.
- Vgl. Matnawī. 2 Vgl. Matnawī.
- Vgl. Kor: 3 (Āl-i Imrān), 161.
- Vgl. Kor: 87 (al-A<lā), 157.
- Vgl. Kor: 50 (Kāf), 45.
- Vgl. Kor: 6 (al-An<ām), 107.
- Vgl. Kor: 88 (al-Āāšiya), 22.
- Vgl. Kor: 42 (aš-Šūrā), 48.
- Vgl. Kor: 10 (Yūnus), 99.
- Vgl. Kor: 10 (Yūnus), 99.
- Vgl. Kor: 18 (al-Kahf), 29.
- Vgl. Kor: 39 (az-Zumar), 17, 18.
- Vgl. al-Kāfī: Bd. 6, S. 195, Bāb Nawādir, H. Nr. 5.
- Vgl. Wasā’il-u-š-Šī<a, Bd. 16, S. 29.
- Vgl. Nahğ-u-l-Balāāa, Brief (Maktūb) 31.
- Vgl. Kor: 22 (al-Hağğ), 29.