Dr. M. Razavi Rad
Der Ausdruck “Hingabe zu Gott” ist einer der beruhigendsten Sätze, und selbst das einfache und bloße Aussprechen dessen, vermag positive Energie zu übertragen. Übersetzer dieses Ausdruckes umschrieben diesen nicht umsonst mit Phrasen wie; “Die Schritte nicht außerhalb des eigenen Teppichs zusetzen”, “die Hand vom Verlangen nach mehr zurückzuziehen” oder “Zufriedensein mit den eigenen Fähigkeiten, Kraft und Können”.
Demnach ist also, wenn wir es genau und objektiv betrachten, die tasächliche Übersetzung des Ausdrucks “Hingabe zu Gott”, in der Tat auch “Hingabe zu sich selbst”! Gib dich deinen Grenzen hin, gib dich deinen Fähigkeiten hin, gib dich den Grenzen deines existenziellen Körpers hin, gib dich selbst zufrieden und sei du selbst.
Ob es uns gefällt oder nicht, wir haben nichts gegen den Willen Gottes zu sagen. Wir ergeben uns dem Kreis unseres Schicksals.
Der Segen dessen wonach du strebtest und das Urteil das du fälltest.
Gott hat nichts anderes als Güte, Segen, Wohlstand, Glück und vollkommene Schönheit gewollt, aber dieser göttliche Wille wird nicht auferlegt, sondern muss mit der Feder unseres eigenen Willens und eigener Fähigkeit definiert, festgelegt und realisiert werden! Der Mensch muss selbst mit seinen gegebenen Fähigkeiten und Fertigkeiten sein Schicksal in die Hand nehmen, wenn er unzufrieden ist. Das Schicksal ändert sich nicht, indem er sitzt, die Hände übereinander legt, Gelegenheiten die sich ihm bieten nicht wahrnimmt und in Selbstmitleid versinkt.
لیس للانسان الا ما سعی
Dem Menschen wird nichts anderes zuteil, als das wonach er strebt.
نجم/۳۹
Es sollte nicht vergessen werden, dass jedes positive Ereignis, das passieren will, nur passieren kann, indem man die wirklichen Grenzen des Könnens und des Möglichen akzeptiert und Hochmut vermeidet. Jedes “Werden” ist vom Ausgangspunkt des “Seins” aus vorstellbar und kann verwirklicht werden.
Wie gut ist es demnach also, dass jeder der sich, seiner selbst ergibt, zu sich selbst wird, sich selbst so akzeptiert, wie er ist und mit all den Errungenschaften seiner Fähigkeiten zufrieden ist und seine Wünsche und Bestrebungen nicht über die Grenzen seiner Fähigkeiten hinausgehen lässt, sondern diese Erwartungen erst erweitert, wenn sich auch die Grenzen seiner Fähigkeiten erweitern.